Dieser außergewöhnliche Roman, hat einen nicht minder ungewöhnlichen Protagonisten, einen namenlosen Ich-Erzähler, der einen der gefragtesten Berufe der Gegenwart ausübt – Sterbebegleiter. Er scheint wie geschaffen für diesen Beruf, ist fürsorglich, bereit, den Patienten mach einen Wunsch zu erfüllen, zugleich aber ist er emotional distanziert und kapselt sich zum Selbstschutz ab. Wie fragil seine scheinbar sorgfältig geordnete Welt ist, wird beim Sterben seiner Patienten sichtbar. Es  schwindet der Unterschied zwischen Wirklichkeit und Halluzinationen bzw. Träumen des Helden, die begleitet sind von Angst, Verfolgungswahn und Schuldgefühlen. Sind die Patienten auf natürliche Weise gestorben? Handelt es sich um eine Verschwörung der Angehörigen oder hat er sie sogar selbst ins Jenseits befördert? Gašper Kraljs Roman vereint Elemente eines Krimis, und eines Gesellschaftsromans, er verwebt sie geschickt mit Elementen des Nouveau Roman und der postmodernen Metafiktion, mit denen er der modernen Konsumgesellschaft einen Spiegel vorhält und ihr Verständnis von Alter, Tod, Suizid und, Sterbehilfe und Beziehungen hinterfragt.